Das Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung (IFQ) an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und die MXM AG planen ein gemeinsames Kooperationsprojekt. Ziel ist der Einsatz von Augmented Reality zur Visualisierung und Bewertung von simulierten Gießprozessen.

Komplexe Gussteile zu entwickeln, bedarf eines erheblichen Aufwandes und Koordination von Schnittstellen. Bei gemeinsamen Abstimmungen zwischen Abteilungen, Kunden und/oder Zulieferern werden häufig Konstruktionszeichnungen und Simulationsergebnisse in 2D-Formaten dargestellt, wodurch wesentliche Informationen verloren gehen können.

 

Ziel der Kooperation ist die Entwicklung eines Softwaresystems, bei dem auf Grundlage einer Mixed-Reality-Technologie der Gießprozess eines Gussteils durch Visualisierungsanwendungen leichter erfasst und analysiert werden kann. Gegenüber den Entwicklungspartnern können so auch bei umfangreichen Datenmengen alle Parameter und Abläufe erläutert, zurückverfolgt und Korrekturen nachvollziehbar geltend gemacht werden. Es soll eine Lösung gefunden werden, die es ermöglicht, in allen Phasen der Entwicklung 3D-Modelle als Diskussionsgrundlage bereitzustellen. Somit können schon vorher Entwicklungsfehler entdeckt und korrigiert werden und die Entwicklungszeit komplexer Gussteile vom ersten Konzeptentwurf bis zum funktionsfähigen Prototypen wird verkürzt.

Mit Hilfe einer übungsbegleitenden App, die u.a. im Zuge des Kooperationsprojekts entwickelt wird, können Studenten zukünftig anhand von 3D-Simulationen, Gefügeschaubildern und ergänzenden Erläuterungen nachvollziehen, welche Prozesse bei der Herstellung eines Gussteils ablaufen.